DSH und FESTSTELLUNGSPRÜFUNG DEUTSCH
Die DSH und die Feststellungsprüfung Deutsch sind in den Aufgabenstellungen identisch.
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen Teil (4 Teilprüfungen) und einem mündlichen Teil.
Im schriftlichen Teil können Sie ein einsprachiges Wörterbuch (deutsch – deutsch) benutzen, im mündlichen Teil ist das Wörterbuch nicht zugelassen. Das Studienkolleg kann Ihnen kein Wörterbuch zur Verfügung stellen.
1. Schriftlicher Teil
Der schriftliche Teil besteht aus 4 Teilprüfungen mit je 25
Punkten und einer Bearbeitungszeit von je 45 Minuten.
Hörverstehen
Textaufgaben
(Wenn für das Leseverstehen derselbe Text benutzt wird, hat er eine Länge von ca. 400 Wörtern).
Leseverstehen
Textproduktion
2. MÜNDLICHE PRÜFUNG
ERGEBNIS DER PRÜFUNG
Sie haben die Prüfung bestanden, wenn Sie sowohl in der schriftlichen als auch in der mündlichen Prüfung mindestens 2/3 der geforderten Leistungen erbracht haben.
In der schriftlichen Prüfung müssen Sie mindestens 65 von 100 möglichen Punkten erreichen, damit Sie zu der mündlichen Prüfung zugelassen werden können. Dabei spielt es keine Rolle, wieviel Punkte Sie in den einzelnen Teilprüfungen erreichen, wichtig ist nur die Gesamtpunktzahl von 65.
In der mündlichen Prüfung müssen Sie Ihre Gesprächs- und Diskussionsfähigkeit nachweisen und Ihre Fähigkeit, Sachverhalte verständlich und korrekt darzustellen.
Unter bestimmten Umständen können Sie von der mündlichen Prüfung befreit werden; darüber beraten wir Sie im Studienkolleg.
D S H / F S P (Deutsch)
HÖRVERSTEHEN
HÖRVERSTEHEN: Text
BILDUNG FÜR MORGEN
Unmittelbar vor Beginn des 21. Jahrhunderts löst
die Zukunft der Menschheit intensive Überlegungen und Diskussionen aus.
Dabei stellen alle Beteiligten fest: Es gibt eine gegenseitige Abhängigkeit
zwischen den Völkern und Nationen, die immer größer wird. Diese
wachsende Abhängigkeit macht eine weltweite Zusammenarbeit notwendig, die
viel intensiver sein muß, als sie bisher war. Dies bedeutet auch, daß
man neue Formen der Zusammenarbeit entwickeln muß. Bei der Suche nach
diesen intensiveren Formen der Zusammenarbeit zeigt sich aber, wie groß
das Ausmaß an Ungleichheit in der Welt ist.
Eines der Felder, auf denen diese Ungleichheit deutlich zu erkennen ist, ist der
große Bereich "Bildung". Bei allen Diskussionen wird erkennbar,
daß eine große Nachfrage nach Bildung herrscht, weil von ihr der
Fortschritt der Menschheit so stark abhängt. Bildung wird als eines der
wirksamsten Mittel gesehen, um die Zukunft zu gestalten, sie ist ein Schlüsselfaktor.
Doch welche Bildungsmaßnahmen sollen heute ergriffen werden, um die
Menschen von morgen zu formen? Diese Frage gilt für alle Länder der
Erde, gleichgültig, ob sie entwickelt sind, wie wir sagen, oder weniger
entwickelt.
Eine UNESCO-Kommission hat versucht, Regeln und Richtlinien zu formulieren, die
für die Bildungsprogramme aller Nationen anwendbar sind. Dazu hat sie zunächst
die Aufgaben von Bildung definiert: Bildung hat eine dreifache Funktion: eine
wirtschaftliche, eine wissenschaftliche und eine kulturelle Funktion.
Jeder erwartet, daß Bildung eine qualifizierte und kreative Arbeitskraft hervorbringt, einen Menschen also, der sich an die technologische Entwicklung anpassen kann und an der "Revolution der Intelligenz" teilnimmt, die für unsere Volkswirtschaften notwendig ist.
Jeder erwartet von der Bildung einen Zuwachs an Wissen. Nur wenn man dieses Wissen besitzt, kann man eine wirtschaftliche Entwicklung erreichen, die mit einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den Mitmenschen verbunden ist.
Schließlich erwartet man, daß die Bildung Menschen hervorbringt, die in ihrer eigenen Kultur verwurzelt sind, die aber auch gegenüber anderen Kulturen verständisvoll und aufgeschlossen sind und für den gesellschaftlichen Fortschritt eintreten.
Nachdem man auf diese Weise die Aufgaben der Bildung
definiert hat, stellt sich nun die Frage, ob die verschiedenen Bildungssysteme
der Welt geeignet sind, diese Aufgaben zu erfüllen. Man muß dabei
auch bedenken, daß sich die Welt ständig verändert, daß
überall neue Entwicklungen auftreten; z. B. verändert sich die
Struktur der Familie, die Rolle der Frauen verändert sich, Veränderungen
gibt es auch bei der Stadtentwicklung und bei der Umwelt.
Am wichtigsten ist aber die Frage, ob es den verschiedenen Bildungssystemen der
Welt gelingt, das Verständnis zwischen den Menschen und die notwendige
Aufgeschlossenheit gegenüber anderen zu schaffen und zu fördern.
Dieses gegenseitige Verständnis ist eine Voraussetzung für den Frieden
in der Welt. Mehr als vierzig Kriege, die zur Zeit in der Welt geführt
werden, zeigen, wie wichtig die Beantwortung dieser Frage ist, und welche
lebenswichtige Aufgabe die Bildung hat.
ARBEITSBLATT: Hörverstehen "Bildung für Morgen"
I: Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen nach dem gehörten Text in ganzen Sätzen!
II: Die Aufgaben der Bildung
Fassen Sie bitte die im Text erwähnten Aufgaben der Bildung IN STICHWÖRTERN (keine ganzen Sätze) zusammen!
Beispiele für Stichwörter:
- 1869 Eröffnung des Suez-Kanals
- erhebliche Verkürzung des Seeweges von Europa nach Asien
- Verstaatlichung durch Ägypten 1956
- Folge: Auslösung des Suez-Krieges
- .........
- ........
- .......
- .......
- .......
- .......
- .......
- .......
- .......
III: "DIE WELT VERÄNDERT SICH."
Von welchen Veränderungen wird im Text gesprochen?
Wie müssen die Bildungssysteme der Welt darauf reagieren, und was können sie für den Frieden in der Welt leisten?
Bitte beantworten Sie diese Fragen in einem zusammenhängenden Text!
D S H / F S P (Deutsch)
LESEVERSTEHEN
Leseverstehen / Textaufgaben
Ausländer in Deutschland
Deutschland hat sich seit den sechziger Jahren zu einem Einwanderungsland entwickelt. Ende 1995 lebten im Bundesgebiet schon rund 7,2 Mio. Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit (8,8% der Gesamtbevölkerung). Im Rückblick lassen sich mehrere Phasen und Schwerpunkte der Zuwanderung unterscheiden.
Die erste Phase setzte schon gegen Ende der fünfziger Jahre ein: Mit dem zunehmenden Mangel an einheimischen Arbeitskräften zeichnete sich ein Engpaß für die rasch wachsende deutsche Wirtschaft ab. Um den Arbeitsmarkt aufzufüllen, wurden "Gastarbeiter" aus den Mittelmeerstaaten angeworben (Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Portugal). Innerhalb eines guten Jahrzehnts - zwischen 1961 und 1973 - nahm der Anteil der ausländischen Bevölkerung im damaligen Bundesgebiet von 1,2% auf 6,4% zu.
Als sich 1973 die wirtschaftliche Entwicklung abschwächte und Arbeitsplätze knapp wurden, verhängte die Bundesregierung einen Anwerbestopp. Der erwartete Rückgang der Ausländerzahl stellte sich dadurch aber nicht ein; zwar kehrten in den folgenden Jahren viele ausländische Arbeitnehmer in ihre Herkunftsländer zurück, aber die meisten richteten sich mit ihren Familien, die oft erst aus der Heimat nachgeholt wurden, auf längere Dauer in der Bundesrepublik ein. In dieser Phase der Familienzuwanderung wuchs die ausländische Wohnbevölkerung in der Bundesrepublik bis Anfang der achtziger Jahre auf rund 4,5 Mio. (7,2% der Gesamtbevölkerung). Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung erklärte die Bundesrepublik 1982 ihre Absicht, die weitere Zuwanderung zu bremsen und die Bereitschaft zur Rückwanderung zu unterstützen, aber auch die wirtschaftliche und soziale Integration der seit langem im Deutschland lebenden Ausländer zu fördern.
Kennzeichen der dritten Phase - seit den achtziger Jahren - war der Zuzug von Asylbewerbern aus Osteuropa und der Dritten Welt, der inzwischen durch die Änderung des Asylrechts (1993) erschwert wurde, und die Aufnahme von Flüchtlingen, besonders aus den Kriegsgebieten im ehemaligen Jugoslawien.
ARBEITSBLATT: Textaufgaben (45 Minuten) "Ausländer in Deutschland"
I. Bitte wandeln Sie um!
_______________________________________________________________________, aus diesem Grund ________________ man ____________________________________.
man den Engpaß für die deutsche Wirtschaft, __________________________________, überwinden.
ARBEITSBLATT: Textaufgaben (45 Minuten) "Ausländer in Deutschland"
II. Vervollständigen Sie bitte den folgenden Lückentext nach den Informationen des Textes! (Zeile 16 - 21)
________ Beginn der 80er Jahre ______________ sich die Zahl der Ausländer, __________ Wohnsitz in Deutschland war, auf rund 4,5 Mio.; der Anteil __________ Gesamtbevölkerung betrug 7,2%. Angesichts dies_____ hoh_____ Ausländerzahlen kam ____________ folgend_______ Absichtserklärung der Bundesregierung: Einerseits sollte die weitere Zuwanderung _________________________, ______________________ versprach man denjenigen Ausländern ___________________________ eine Unterstützung. Außerdem sollte aber auch die wirtschaftliche und soziale Integration derjenigen Ausländer, __________________________________________________________________________________________________.
III. BITTE SETZEN SIE DEN FOLGENDEN TEXT IN DIE INDIREKTE REDE!
"1973 schwächte sich die wirtschaftliche Entwicklung ab, die Arbeitsplätze wurden knapp. Es wurde ein Anwerbestopp verhängt. Die Ausländerzahlen gingen aber nicht zurück, sie nahmen im Gegenteil noch zu. Was war der Grund dafür, daß der Zuzug nicht gebremst werden konnte?"
ARBEITSBLATT: Leseverstehen (45 Minuten) "Ausländer in Deutschland"
I. Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen in ganzen Sätzen und in eigenen Formulierungen!
Phase 1:
Phase 2:
Phase 3:
II. Ersetzen Sie die unterstrichenen Ausdrücke durch andere mit der gleichen Bedeutung! Schreiben Sie die Sätze neu!
1. Deutschland hat sich zu einem Einwanderungsland entwickelt. (Z. 1)
2. Im Rückblick lassen sich mehrere Phasen der Zuwanderung unterscheiden. (Z.3/4)
3. Um den Arbeitsmarkt aufzufüllen, wurden Gastarbeiter angeworben. (Z. 7)
4. Die wirtschaftliche Entwicklung schwächte sich ab. (Z. 11)
5. Der Rückgang der Ausländerzahlen stellte sich nicht ein. (Z. 12/13)
D S H / F S P (Deutsch)
TEXTPRODUKTION
ARBEITSBLATT: TEXTPRODUKTION
AUFGABE 1:
Schreiben Sie zu der folgenden Aufgabenstellung einen Text von mindestens 80 Wörtern!
Stellen Sie das Thema und die Hauptinformationen der Grafik "Studenten an deutschen Hochschulen" dar!
AUFGABE 2:
Schreiben Sie zu der folgenden Aufgabenstellung einen Text von mindestens 120 Wörtern!
In einem Text zu der Grafik, der hier nicht abgedruckt ist, wird von "Massenuniversität" und "Studentenboom in Deutschland" gesprochen. Was bedeuten diese beiden Begriffe, und wie stellt sich diese Situation in Ihrem Heimatland dar?
Wie läßt sich Ihrer Meinung nach das Verhältnis zwischen der Zahl der Studenten und der Zahl der Studentinnen erklären?